Die Zahl der Not leidenden Kinder und Jugendlichen nimmt weltweit immer mehr zu…

Jahresbericht 2020 der Stiftung „Wir für Kinder in Not“

Unter den Stiftungen und Vereinen des Theresianum ist die Stiftung „Wir für Kinder in Not“ eine caritative Einrichtung, die den Blick über den Tellerrand lenkt und zu Solidarität mit der schwierigen Situation von Kindern und Jugendlichen weltweit anleitet. Die Stiftung ergänzt die unterschiedlichen sozialen Projekte des Theresianum.

Die Stiftung „Wir für Kinder in Not“ ist 1987 vom damaligen Schulleiter des Theresianum, OStD Alois Nilles (+ 2017), zunächst als Verein gegründet und 1992 in eine Stiftung umgewandelt worden, um Not von Kindern und Jugendlichen nachhaltig lindern zu können.

Vorstand und Beirat der Stiftung, deren Mitglieder alle ehrenamtlich ihren Dienst tun, treffen sich alle zwei Monate und beraten schwerpunktmäßig über zwei große Themen: Welche Projekte brauchen unsere Hilfe am meisten? Wie können wir das Kapital erhöhen, um die Erträge, die an die Projekte gehen, zu vermehren?

Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier überprüft jedes Jahr unsere Rechnungslegung und hat sie bisher immer ohne Einwände zur Kenntnis genommen. – Die Steuererklärung ist alle drei Jahre fällig, damit wir den Freistellungsbescheid erhalten. – Als Zeichen des Vertrauens ist die Stiftung seit 1994 jedes Jahr mit dem Spenden-Siegel des Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin ausgezeichnet worden. Dieses muss jedes Jahr neu beantragt werden.

Auch die Zahlen gehören zum Jahresbericht. Wir haben das Jahr 2018 abgeschlossen mit einem Stiftungskapital von 1.378.764,29 €; der Kapitalzuwachs lag – auch dank einer Großspende – bei 350.994,13 €. Die Erträge von 16.834,70 € konnten an 16 Projekte in 12 Ländern verteilt werden. Im Jahr 2019 haben wir Zustiftungen in Höhe von 43.373,79 € erhalten. Die Erträge lagen bei 14.876,07 €, das Stiftungskapital bei 1.422.138,08 €; das Stiftungsvermögen betrug 1.430.014,15 €. Mit diesen Erträgen wurden 14 Projekte in 12 Ländern unterstützt.

Bis Mitte November 2020 ist das Kapital um 18.971,46 € auf 1.397.735,75 € angewachsen; der Stand der Erträge liegt bei 10.026,57 €.

Den recht guten Ergebnissen aus den letzten beiden Jahren stehen entgegen die niedrigen Zinsen und die hohen Gebühren, die die Banken inzwischen eingeführt haben. Das bedeutet, dass wir mindestens zwei bis drei Projekte weniger unterstützen können. Dies ist eine schmerzliche Entwicklung in der Erfüllung des Stiftungszwecks.

Alle Verwaltungs- und anderen Kosten werden von Vorstands- und Beiratsmitgliedern übernommen.

Unsere Projekte auf vier Kontinenten unterstützen Kinder und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen. Voraussetzung ist, dass uns eine Person hier und vor Ort bekannt ist, die die Zuwendungen weiterleitet und sich um die Rückmeldungen kümmert. Unsere Projekte liegen in Deutschland, Polen, Rumänien, Ukraine, Armenien, Indien, Israel, Kenia, Sambia, Senegal, Südafrika, Dominikanische Republik, USA.

Im letzten Jahr ist das Projekt in Dakota in den USA neu hinzugekommen. Wir helfen dort Kindern und Jugendlichen der Lakota Indianer, die unterhalb der Armutsgrenze in ihren Reservaten leben, damit sie ihre traditionelle Lebensweise und Kultur nicht verlieren und durch Schulbildung die Armut überwinden können. Unsere Ansprechpartner veranstalten Reiterspiele für die jungen Menschen oder pflanzen mit ihnen Obst und Gemüse an, damit sie sich und ihre Familien gesund ernähren können. Es ist nur eine kleine Hilfe für diesen indigenen Stamm, aber eine, die uns wichtig ist. Alle Projekte werden auf unserer Homepage und im Jahreskalender der Stiftung „Wir für Kinder in Not“ in Wort und Bild dokumentiert.

In der Coronazeit ist alles anders!

Während der Krisenmonate sind alle Aktionen und Veranstaltungen der Stiftung weggefallen. Das begann mit dem Osterbasar am Großelterntag im Theresianum, ging weiter mit den monatlichen Kuchenaktionen und endete mit dem Adventsbasar. Diese Gelegenheiten, die Stiftung „Wir für Kinder in Not” bekannt zu machen und Geld zu sammeln, haben nicht stattgefunden. Wir freuen uns, wenn die Kuchenaktionen der Klassen 5 und 6 sowie weiterer Klassen für Projekte der Stiftung wieder stattfinden können und danken jetzt schon herzlich Schülerinnen und Schülern mit ihren Eltern sowie Klassenleiterinnen und Klassenleitern für ihren Einsatz.

Wir bekommen gerade auch in der Coronazeit Anfragen aus Deutschland, wo Familien dringend Hilfe benötigen. Und auch bei unseren Projektpartnern in Indien und Afrika ist die Not groß. Wenn die Kinder nicht in die Schule gehen können, weil diese monatelang geschlossen ist, bekommen sie dort keine Unterstützung. Und die Eltern wissen nicht, wie sie ihre Familie ernähren sollen, weil ihre meist geringfügigen Beschäftigungen ersatzlos ausfallen. Regelmäßige Unterstützung gibt es von keiner Seite. Wir können nur weiter um Spenden und Zustiftungen bitten, damit wir mit den Erträgen unseren Stiftungszweck erfüllen und etwas Not lindern können.

Zum Schluss bleibt mir, im Namen von Vorstand und Beirat ein herzliches Danke! und Vergelt’s Gott! zu sagen an alle Unterstützerinnen und Unterstützer der Stiftung „Wir für Kinder in Not“. Die Mitglieder von Vorstand und Beirat freuen sich, wenn alle der Stiftung auch in Zukunft treu bleiben und mithelfen, dass wir Kindern und Jugendlichen in Not weiterhin nachhaltig und uneingeschränkt mit unseren Mitteln helfen können, eine Perspektive für eine gute Zukunft zu haben. Denn an einer Tatsache kommen wir nicht vorbei: Die Zahl der Not leidenden Kinder und Jugendlichen nimmt auch in der Coronazeit nicht ab.

Ansprechpartner der Stiftung sind für den Vorstand: Susanne Heinrigs, Vorsitzende; Stephan Kurz-Gieseler, Stellvertreter; Volker Hans, Schatzmeister; Rosemarie Kallai, Hannelore Meder. Für den Beirat, das die Arbeit des Vorstands prüfende und entlastende Organ der Stiftung: Manfred Ruhs, Vorsitzender; Madeleine Narváez Noguera, Stellvertreterin; Rita Göksun-Lette, Sr. Maria Maliekal, Joanna Nippes.

Susanne Heinrigs, Vorstandsvorsitzende