Jahresbericht 2024/25 der Stiftung „Wir für Kinder in Not- Hilfsfonds für Kinder und Jugendliche“
Susanne Heinrigs, Vorstandsvorsitzende
Unter den Stiftungen und Vereinen des Theresianum-Gymnasium, Schulgesellschaft St. Martinus gGmbH Mainz, ist die Stiftung „Wir für Kinder in Not – Hilfsfonds für Kinder und Jugendliche“ eine caritative Einrichtung, die den Blick über den Tellerrand lenkt und zu Solidarität mit der schwierigen Situation von Kindern und Jugendlichen weltweit anregt. Die Stiftung ergänzt seit mehr als 38 Jahren die verschiedenen sozialen Projekte des Theresianum.
Die Stiftung „Wir für Kinder in Not“ ist 1987 vom damaligen Schulleiter des Theresianum, OStD Alois Nilles (+ 2017), zunächst als Verein gegründet und 1992 in eine Stiftung umgewandelt worden, um Not von Kindern und Jugendlichen weltweit nachhaltiglindern zu können.
Die Stiftung ist eine „rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts“ (Satzung § 1).
„Ihr Zweck ist notleidenden und bedürftigen Kindern und Jugendlichen eine kleine oder große, eine einmalige oder wiederholte finanzielle und geistig ermutigende Hilfe zukommen zu lassen, damit sie, persönlich gestärkt, sich einstellen und vorbereiten können auf ihr Wirken im Leben und für den Dienst an Menschen aus menschlicher und christlicher Gesinnung.“ (a.a.O. § 2,2) Zu den Zielen gehört nicht nur die Schulbildung der jungen Menschen, sondern auch ihr friedlicher und wertschätzender Umgang miteinander, um so auf die bedrängenden Fragen um Krieg und Frieden eine Antwort geben zu können.
„Die Organe der Stiftung sind der Vorstand und der Beirat“ (a.a.O. § 5,1), deren Mitglieder ehrenamtlich ihren Dienst tun. Die Vorstandsmitglieder werden alle fünf Jahre, Vorsitzende/r und Stellvertreter/in des Beirats alle zwei Jahre gewählt. Die beiden Gremien treffen sich alle zwei Monate im Theresianum. Im Mittelpunkt stehen immer die beiden großen Themen: Welche Projektebrauchen unsere Hilfe am meisten? Wie können wir das Kapital erhöhen, um die Erträge, die an die Projekte gehen, zu vermehren? Natürlich geht es auch um die Rückmeldungen aus den Projekten, neue Projekte, Werbung, Veranstaltungen…
Gremienmitglieder der Stiftung sind für den Vorstand: Susanne Heinrigs, Vorsitzende; Stephan Kurz-Gieseler, Stellvertreter; Volker Hans, Schatzmeister; Rosemarie Kallai, Eva Weskamp.
Für den Beirat, das die Arbeit des Vorstands prüfende und entlastende Organ der Stiftung: Manfred Ruhs, Vorsitzender; Madeleine Narváez Noguera, Stellvertreterin; Rita Göksun-Lette, Julia Neuroth, Joanna Nippes.
Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier überprüft jedes Jahr die Rechnungslegung der Stiftung. Bisher hat sie diese immer ohne Einwände zur Kenntnis genommen. Die letzte Benachrichtigung stammt vom 16.09.2025.
Die Steuererklärung ist alle drei Jahre fällig, damit die Stiftung den Freistellungsbescheid erhält, zuletzt mit Schreiben vom 30.12.2024 für die Jahre 2021 bis 2023.
Als Zeichen des Vertrauens ist die Stiftung seit 1994 jedes Jahr mit dem Spenden-Siegel des Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) in Berlin – nach jeweils ausführlicher Berichterstattung und Rechnungslegung durch die Stiftung – ausgezeichnet worden. Damit ist die Stiftung offiziell als förderungswürdig anerkannt. Die letzte Urkunde datiert vom 11.03.2025.
Auch die Bilanz gehört zum Jahresbericht: Wir haben das Jahr 2024 abgeschlossen mit einem Stiftungskapital von 1.787.731,62 €; der Kapitalzuwachs lag bei 95.832,42 €. Die Erträge aus 2024 von 37.768,66 € konnten bis Ende September 2025 an 17 Projekte in 14 Ländern verteilt werden.
Bis Ende September 2025 ist das Kapital auf 2.274.266,56 € angewachsen; der Kapitalzuwachs betrug 500.831,24 €, der Stand der Erträge liegt bei 9.051,67 €.
Durch eine größere Erbschaft in diesem Jahr konnten wir das Stiftungskapital stark erhöhen.
Seit einigen Jahren erhält die Stiftung Spenden für bestimmte Projekte, die zugleich auch aus den Erträgen der Stiftung unterstützt werden (Zweckgebundene Spenden). Nach einem Beschluss des Vorstandes werden diese Spenden – in jeder Höhe und sofort an das gewünschte Projekt weitergeleitet. Vor allem die großen Aktionen, in den letzten drei Jahren für das Krankenhaus in Kharkiv/Ukraine, für Kinder und Jugendliche in der Ukraine sowie für das Schulprojekt ‚Arche Noah‘ in Uganda, werden vor allem durch zweckgebundene Spenden unterstützt. Zu nennen sind auch kleinere Projekte, die durch Geburtstags-, Kondolenz-, Jubiläums- oder Firmenspenden bedacht werden.
Alle nicht zweckgebundenen Zustiftungen fließen in das Vermögen der Stiftung; die Zuwendungen an die Projekte geschehen durch die Stiftungs-Erträge des Vorjahres.
Verwaltungs- und anderen Kosten, dazu gehört auch das Porto – bis auf die Bankgebühren – werden von Vorstands- und Beiratsmitgliedern übernommen oder durch zweckgebundene Spenden ausgeglichen.
Unsere PROJEKTE auf vier Kontinenten unterstützen Kinder und Jugendliche in verschiedenen Einrichtungen. Einige sind durch Fotos hier dokumentiert. Weitere Dokumentationen sind auf der Homepage und im Jahreskalender der Stiftung zu finden.
Voraussetzung für die Zuwendungen an die Projekte der Stiftung ist, dass den Gremien eine Person hier und vor Ort bekannt ist, die den Bedarf meldet, die Gelder weiterleitet und sich um deren Verwendung kümmert. Auch die Rückmeldungen in Wort und Bild gelangen durch diese Vertrauenspersonen zu uns. Neben dem Schriftverkehr und Telefonaten gibt es gelegentlich auch Besuche aus den Projektländern in Mainz oder auch umgekehrt, wie im Artikel über die Neigungsgruppe zu lesen ist.
Das Friedensdorf International Oberhausen, das verletzte Kinder aus Kriegsgebieten weltweit nach Deutschland holt, um sie in deutschen Kliniken behandeln zu lassen und nach der Genesungszeit im Friedensdorf wieder in ihre Familien zurückbringt, unterstützt die Stiftung fast von Anfang an. – Wir helfen ferner behinderten Kindern und Jugendlichen in Oligos, einer Einrichtung in Polen zur Betreuung in der Freizeit. – In Salonta/Rumänien helfen wir einem Kinderheim der Franziskaner bei der Instandhaltung der Räume und des Außenbereichs. – In Lv’iv/Ukraine unterstützen wir über die Oblatenpatres Kinder und Jugendliche in einer Schule und einer Pfarrei.
In Südafrika, Kenia und im Senegal ermöglichen wir Schulkindern durch Zahlung des Schulgeldes und der -kleidung, Schulspeisung, Büchern, Computern, Schulmöbeln die Schulbildung.
Kinder aus Flüchtlingsfamilien aus Arzach in Armenien unterstützen wir – schon lange vor dem Höhepunkt des Konflikts – mit dem Nötigsten, was die Kinder brauchen.
Jungen Mädchen in Indien helfen wir, dass sie ihre Schulausbildung abschließen und sich parallel auf den Eintritt bei den Johannesschwestern vorbereiten können. – Im Projekt Ashakiran/Indien helfen wir 50 Mädchen in einem Wohnheim, die keine Familie mehr haben, die sich um sie kümmert. – In Sewagram/Indien leben junge Mädchen in einem Heim, weil sie nach einer psychiatrischen Behandlung nicht mehr in ihre Familien zurückkehren können. Wir helfen bei kleineren Anschaffungen für den Alltag. – Bei einem Projekt in Sri Lanka ermöglichen wir Mädchen und jungen Frauen, dass sie eine Ausbildungsstätte besuchen und dort auch wohnen können. – Ein zweites Projekt in Sri Lanka soll durch den Bau einer weiteren Schule Kindern und Jugendlichen, Jungen und Mädchen, die Schulbildung ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften und leben friedlich zusammen.
In der Dominikanischen Republik ist es ein Projekt, das für Kinder und Jugendliche Freizeitangebote macht: Sport und Spiel, Musik und Nachhilfe – und immer gehört eine Mahlzeit dazu.
Das Projekt in Israel – Beit Noah am See Genezareth – wird für gesunde und kranke Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern als Freizeitmöglichkeit angeboten – für alle Religionen und Nationalitäten. In zwei Fällen konnten wir bei der Familienzusammenführung helfen. Eine Frau in Mainz konnte ihren Mann und die beiden Kinder aus Eritrea nachholen. Da lauten die Bedürfnisse Behördenfahrten, Deutschkurse u.a. Das gilt auch für ein kleines Mädchen aus dem Irak, dessen Mutter mit dem kleinen schwer krebskranken Bruder in Deutschland lebt.
Seit dem Frühjahr 2022 hat die Stiftung – zusammen mit Dr. Michael Pani vom Schulelternbeirat des Theresianum und weiteren Projektträgern in Mainz – ihre Aktivitäten für die Ukraine deutlich verstärkt. Die Spenden für das Krankenhaus in Kharkiv kommen bis heute aus ganz Deutschland. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Kinder in der Ukraine, die Unterstützung für ihre Schulsituationen brauchen. Das Wissen darum, dass unsere Hilfe tatsächlich zeitnah bei den Bedürftigen ankommt, und die unverändert große Dankbarkeit der Menschen in der Ukraine motivieren alle Beteiligten immer wieder zu neuen Anstrengungen.
Die Neigungsgruppe „Wir für Kinder in Not“ des Theresianum berichtet in diesem Jahrbuch wieder selbst über ihre Aktivitäten, die sie mit Frau Julia Neuroth und Frau Julia Schanz seit einigen Jahren verwirklicht.
Wir freuen uns, dass die Kuchenaktionen der Klassen 5 und 6 für Projekte der Stiftung monatlich stattfinden und danken ganz herzlich Schülerinnen und Schülern mit ihren Eltern und natürlich auch den Klassenleiterinnen und Klassenleitern für ihren Einsatz.
Sowohl das Sommerfest als auch der Adventsbasar bieten Gelegenheit, die Stiftung „Wir für Kinder in Not“ und ihre Aktivitäten durch einen Stand mit verschiedenen Angeboten sichtbar zu machen.
Allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Stiftung unterstützen, ein ganz herzliches Dankeschön! Diese Hilfe ist eine große Entlastung für die Gremienmitglieder!
Ganz herzlich bedanken wir uns an dieser Stelle auch für Zustiftungen, Geburtstags- und Kondolenzspenden; auch die Firmenspenden sind dankbar angenommene Beträge! Hier sei auch die jährliche Socken-Strick-Aktion von Frau Hannelore Meder und ihren Mitstreiterinnen erwähnt, durch die jedes Jahr um die Weihnachtszeit eine größere Summe an die Stiftung überwiesen wird.
Zum Schluss bleibt mir, im Namen von Vorstand und Beirat ein herzliches „Danke!“ und „Vergelt’s Gott!“ zu sagen an alle Unterstützerinnen und Unterstützer der Stiftung „Wir für Kinder in Not“. Wir freuen uns, wenn alle der Stiftung auch in Zukunft treu bleiben und mithelfen, dass wir Kindern und Jugendlichen in Not in vielen Ländern der Erde weiterhin nachhaltig und uneingeschränkt mit unseren Mitteln helfen können, eine Perspektive für eine gute Zukunft zu haben. Denn an zwei Tatsachen kommen wir nicht vorbei: „Der kürzeste Weg aus der Armut ist der Schulweg“ und: „Die Zahl der Not leidenden Kinder und Jugendlichen nimmt nicht ab, sondern mit jedem Krieg und jedem Konflikt sowie mit jeder Naturkatastrophe zu.“
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Weitere Informationen auf unserer Internetseite: www.wir-fuer-kinder-in-not.org
Anfragen über Mail:
Susanne Heinrigs, Vorstandsvorsitzende

